Emotionale Kompetenz
Menschen mit geistiger Behinderung besitzen oftmals eine hohe emotionale Kompetenz. Ihr unverstellter Gefühlsausdruck, z. B. in Freude oder Trauer, erzeugt auch in seelsorglichen Begegnungen eine Atmosphäre von Echtheit und Ehrlichkeit. In der gottesdienstlichen Feier ist sowohl ihre staunende Ehrfurcht als auch ihre heitere Verbundenheit ansteckend und fördert so einen vertiefenden liturgischen Vollzug.
Die folgenden Fotos zeigen Bilder von intergrativen Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung bzw. Einzelporträts von Menschen mit geistiger Behinderung, die den emotionalen Reichtum dieser Menschen zum Ausdruck bringen.
Was Du von Gott glaubst
Der Jesus ist mein bester Freund. Er ist immer bei mir.
Eveline Kubutat
Begegnung mit dem DU
„In der Begegnung mit dem DU wird das ICH.“
Martin Buber
Leben ist Geschenk
Leben ist immer auch geschenkt und abhängig vom Anderen. Nicht nur durch den einmaligen Akt der Geburt, sondern in jeder Begegnung neu. Das heißt aber: bei der unseligen Frage, ob ein Leben lebenswert sei, ist nicht so sehr das isolierte Individuum gefragt, sondern vielmehr das solidarische Miteinander einer Gesellschaft.
Kommunikation
Kommunikation ist viel mehr als ausgefeiltes Sprachvermögen. Vertrauen, Liebe, Geborgenheit und Ehrfurcht im Zwischenmenschlichen wie auch im Religiösen sind Regungen des Herzens und nicht des Verstandes.
Ebenbild Gottes
Nach dem Selbstverständnis des christlichen Menschenbildes ist uns daran gelegen, deutlich zu machen, dass jeder Mensch mit einer geistigen Behinderung als Ebenbild Gottes einzigartig und unverwechselbar ist. In diesem Sinne verstehen wir Seelsorge auch als Anwaltschaft für die unveräußerliche Würde des Menschen mit Behinderung. „Würde“ kommt etymologisch von „Wert“ und beinhaltet nach jüdisch-christlicher und verfassungsrechtlicher Auffassung einen nicht mehr hintergehbaren Kern des Menschen als Person jenseits ökonomischer und sozialer Nutzeinschätzung.